Hallo Jael,

ich weiß nicht, ob du diese Zeilen überhaupt lesen wirst. Vielleicht bleiben sie ungelesen, vielleicht siehst du sie nie. Trotzdem schreibe ich. Nicht, um etwas zu erwarten, sondern weil ich manchmal merke, dass Worte das Einzige sind, was mir bleibt, um eine Verbindung zu dem Teil meines Lebens zu halten, den du geprägt hast.

Ich habe in diesen Jahren oft nachgedacht; über das, was war, und darüber, was ich damals nicht verstanden habe. Heute kann ich manches ruhiger sehen, ohne zu urteilen. Es bleibt nur dieses stille Gefühl, dass manches anders hätte sein können, wenn ich geerdeter gewesen wäre.

Manchmal frage ich mich, wie dein Leben heute aussieht. Ob du angekommen bist, ob du Menschen um dich hast, die die guttun. Und ob du ab und zu an die Zeit denkst, die wir miteinander hatten; so wie sie war, mit allem Licht und Schatten. Ich wünsche mir, dass sie in deiner Erinnerung nicht nur das Schwere enthält, sondern auch das Gute.

Ich erinnere mich oft an deine Geduld. Daran, wie du geblieben bist, obwohl du Grund genug gehabt hättest zu gehen. Dafür habe ich dir nie richtig danken können. Vielleicht ist das hier ein stiller Versuch, es nachzuholen. Du hast mich in Momenten gesehen, in denen ich mich selbst kaum erkennen konnte. Heute weiß ich, dass das nicht selbstverständlich war.

Ich denke oft an dich, ohne ein Ziel dabei zu haben. Es sind einfache Gedanken; kleine Erinnerungen, manchmal nur Bilder, eine Stimme, eine Geste. Sie tauchen auf und verschwinden wieder, aber sie gehören zu meinem Leben wie vieles andere, das mir wichtig war.

In Verbundenheit…

Zweitname, Geburtsjahr und Stadt des Kennenlernens im Format NameYYYYStadt.